Ude: Schulpolitik gemeinsam gestalten – Reformbereitschaft bei den Oppositionsparteien

06. Juni 2013

SPD-Spitzenkandidat Christian Ude hat den Bildungsgipfel der drei Oppositionsparteien mit Vertretern von Schulen und Lehrerverbänden, aus der Elternschaft und von Schülern als vollen Erfolg und als wichtige Initialzündung für das Gymnasium der Zukunft bezeichnet. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Margarete Bause, und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Markus Rinderspacher hatte Ude am Donnerstag im Landtag über die Probleme des achtstufigen Gymnasiums und mögliche Lösungsansätze diskutiert.

Christian Ude betont: „Die drei Oppositionsparteien sind sich einig, dass die Lage an den bayerischen Gymnasien immer noch gekennzeichnet ist durch kurzatmige Änderungen, Überlastung der Lehrpläne und Überforderung vieler Schüler. Die Kinder, ihre Familien und die Lehrer leiden unter den unausgegorenen Leistungsvorgaben. Zehn Jahre nach der Einführung des G8-Murkses durch die CSU ist klar: so kann und darf es nicht bleiben. Unser gemeinsamer Ansatz lautet: die Schüler müssen entlastet werden. Die Turbo-Schule, die sich als völlig misslungenes Experiment zu Lasten der Betroffenen erweist, führt in eine falsche Richtung. Die Schulpolitik der CSU befindet sich in einer ideologischen Sackgasse.

Als bayerischer Ministerpräsident werde ich die Reform des G8 zu einem Schwerpunkt meiner Politik machen und gemeinsam mit den anderen Fraktionen sowie im Dialog mit allen Betroffenen vorantreiben. Die Vorschläge der SPD liegen auf dem Tisch:

  • Mehr Freude am Lernen durch eine kleinere Stoffmenge und modernere pädagogische Konzepte
  • Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9
  • Mehr Entscheidungsfreiheit vor Ort im Zusammenspiel der Schulen, Kommunen und Elterngremien
  • Mehr Ganztagsschulangebote

Ich freue mich, dass Freie Wähler, Grüne und SPD das gleiche Ziel haben: eine besseres Gymnasium für Bayern. Noch gibt es zum Teil unterschiedliche Vorschläge, wie dieses Ziel erreicht werden kann. So setzen die Freien Wähler zum Beispiel auf ein Volksbegehren zum G8, während wir die Landtagswahl zur entscheidenden Abstimmung machen wollen. Klar ist aber, wir werden das in einer Regierung ausdiskutieren und am Ende ein überzeugendes gemeinsames Konzept für politisches Handeln vorlegen. Dies wird im Übrigen ein roter Faden in einem möglichen Koalitionsbündnis sein: An der Praxis orientierte Lösungen statt Ideologie, und Einbeziehung der Betroffenen statt zentralistischer Vorgaben.