Neue Enthüllungen im Emix-Maskenskandal: BayernSPD-Landeschef Florian von Brunn verlangt von Söder restlose Aufklärung von CSU-Amigogeschäften - „Monika Hohlmeier und Stephan Mayer müssen eidesstattliche Versicherungen abgeben“

11. Mai 2021

Nach Berichten u.a. der Süddeutschen Zeitung soll der Geschäftspartner von Andrea Tandler, Darius N., neben den von ihm miteingefädelten millionenschweren Deals mit überteuerten Masken für sein Münchner Lokal Corona-Hilfen beantragt haben. Für den BayernSPD-Landesvorsitzenden Florian von Brunn zeigt sich deutlich, dass der Maskenskandal immer schlimmere Ausmaße an annimmt: „Man schaut in einen echten Abgrund von Abzocke, Amigogeschäften und CSU-Filz. Statt aufzuklären wird vertuscht. Die neuen moralischen Benimmregeln der CSU sind aber solange völlig unglaubwürdig, bis nicht alle Karten auf dem Tisch liegen. Dafür ist Markus Söder persönlich verantwortlich. Er muss dafür sorgen, dass alle beteiligten CSU-Politiker, insbesondere auch Monika Hohlmeier und Innenstaatssekretär Stephan Mayer jetzt eidesstattliche Versicherungen abgeben, dass sie nicht profitiert haben!“

Strauß-Tochter und EU-Parlamentarierin Monika Hohlmeier und Innen-Staatssekretär Stephan Mayer hatten, wie beide eingeräumt haben, im Geschäft um die überteuerten Masken persönlich vermittelt. Florian von Brunn: „Wenn an anderer Stelle Provisionen im zweistelligen Millionenbereich geflossen sind, hat die Öffentlichkeit ein Anrecht darauf, zu erfahren, ob auch Hohlmeier und Meier sich auf Kosten der Steuerzahler und im Windschatten der größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg persönlich bereichert haben. Dieser Saustall muss endlich vollständig aufgeklärt werden und Markus Söder muss als Parteichef seinen Beitrag dazu leisten.“

Von Brunn hatte im Februar bereits Strafanzeige gestellt, um die Ermittlungen im sich anbahnenden Skandal anzustoßen. „Ich bin gespannt, welchen Kenntnisstand die Staatsanwaltschaft in der Sache derzeit hat und was in der Causa noch alles ans Licht kommen wird. Wir werden nicht lockerlassen, das sind wir den Menschen in diesem Land schuldig.“ Von Brunn forderte auch, dass die Rechtmäßigkeit der Gewährung von Corona-Hilfen für Darius N. noch einmal genau überprüft wird.