Zukunft der Mobilität - Natascha Kohnen: "Diesel nachrüsten, Fahrverbote vermeiden!"

05. Mai 2018

  • Südschiene der SPD zieht an einem Strang
  • Thorsten Schäfer-Gümbel: "Innovative Mobilitätskonzepte forcieren"

Die Landesverbände der SPD Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen stehen im Abgasskandal fest an der Seite der Verbraucherinnen und Verbraucher. Das gemeinsame Ziel lautet: Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge verhindern. Statt den betrogenen Menschen müssen die Autohersteller die Kosten für die Nachrüstung der Fahrzeuge übernehmen. Das erklärten Vertreterinnen und Vertreter aller fünf SPD-Landesverbände am Samstag, den 5. Mai, auf einer Konferenz zur "Zukunft der Mobilität" in München.

Mobilität erhalten, Gesundheit schützen

Für Bayerns Spitzenkandidatin Natascha Kohnen steht fest:

"Unser Ziel ist es Mobilität zu erhalten und die Gesundheit der Stadtbevölkerung zu schützen. Deshalb müssen Diesel-Fahrzeuge konsequent nachgerüstet werden, um den Schadstoff-Ausstoß zu senken. Das ist mit verträglichem Aufwand für die Industrie möglich. Die Automobilhersteller haben ihren Kundinnen und Kunden Mobilität versprochen, dieses Versprechen müssen sie einhalten. Wir wollen Fahrverbote vermeiden. Und wir wollen eine bundeseinheitliche Lösung, damit nicht in jeder Stadt etwas anderes gilt. Die Verantwortung dafür liegt beim Bundesverkehrsminister. Was aber nicht sein kann, dass die Lösung des Problems auf den Schultern der Dieselfahrer ausgetragen werden."

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Bayerns Spitzenkandidatin Natascha Kohnen eröffnet die Konferenz

Innovative Mobilitätskonzepte forcieren

Im automobilen Strukturwandel zieht die Südschiene der SPD an einem Strang. Der hessische SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel sagte in München:

"Die Automobilindustrie ist eine zentrale Säule unseres Industrie- und Wohlstandsmodells. Wenn das so bleiben und zukunftsfähig werden soll, müssen wir innovative und umweltfreundliche Antriebstechniken und Mobilitätskonzepte forcieren. Wir müssen dabei Unterstützer und Förderer von Innovation in den Automobilkonzernen sein, nicht Bremser. Aber wir müssen auch gleichzeitig, das zeigt Opel ganz aktuell, immer die Rechte und den Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Blick behalten, damit diese auch zu den Gewinnern der Digitalisierung und damit der Mobilität von morgen gehören."

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Thorsten Schäfer-Gümbels Impulsvortrag in der Gaszählerwerkstatt

Nächste Mobilitätskonferenz in Hessen

Zur zweiten Konferenz unter dem Motto "Zukunft der Mobilität" waren Experten aus Politik, Gewerkschaften, Wirtschaft und Wissenschaft nach München gekommen. Vor über 100 Gästen wurden nicht nur alternative Antriebe und Kraftstoffe vorgestellt und diskutiert, sondern auch die in Zukunft steigende Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs. Der dritte Mobilitätskongress der SPD-Südschiene ist in Hessen geplant. Der genaue Termin wird in Kürze bekannt gegeben. Auftakt der Reihe war im vergangenen Herbst bei der SPD Baden-Württemberg in Stuttgart.