Equal Pay Day am 18. März - Reden wir über Geld

15. März 2018

Nach dem Weltfrauentag ist vor dem Equal Pay Day: Sonntag, der 18. März, markiert heuer den Tag der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Die Spitzenkandidatin und Landesvorsitzende der BayernSPD Natascha Kohnen dazu:

„Wir feiern in diesem Jahr 100 Jahre Frauenwahlrecht. Rückblickend kann ich es kaum fassen, wie es sein konnte, dass Frauen vor dem Jahr 1918 einfach nicht wählen durften. Mein Wunsch zum Equal Pay Day 2018 lautet: Hoffentlich können wir in 100 Jahren kaum fassen, dass Frauen einmal weniger Geld bekommen haben als Männer für die gleiche Arbeit. Lohngerechtigkeit ist grundlegend für eine moderne Wirtschaft.“

Laut Micky Wenngatz, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), ist das sogenannte Entgelttransparenzgesetz, das zum 1. Januar 2018 in Kraft trat, ein wichtiger Impuls, um gleiche Einkommenschancen für Frauen zu schaffen:

„Beschäftigte haben jetzt das Recht zu erfahren, wie viel Kolleginnen und Kollegen mit ähnlichen Tätigkeiten verdienen. Das ist ein erster Schritt – für echte Lohngleichheit bleibt noch viel zu tun. Trotz gesetzlich verbrieftem Verbot der Lohndiskriminierung erhalten Frauen heute noch keinen gerechten Lohn. Im Gegenteil: Wie der zweite Gleichstellungsbericht der Bundesregierung klar belegt, haben Frauen etwa ein Viertel Lohn, bezogen auf das gesamte Erwerbsleben sind es sogar weniger als die Hälfte des Lohns und Frauen haben weniger als die Hälfte der Rente. Das einzige was sie mehr haben ist die Arbeit, nämlich um die Hälfte mehr unentgeltliche Sorgearbeit.“

Equal Pay Day 2018 am 18. März

Der Equal Pay Day markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu erzielen. In Deutschland liegt diese Lohnkluft bei 77 Tagen, das entspricht laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich einem Lohnunterschied von 21 Prozent, in Bayern ist die Lohnlücke mit im Schnitt 24 Prozent noch größer.