Digitalisierung: Kohnen fordert fairen Deal zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften

26. Januar 2018

  • Schutzschirm für Menschen statt für Banken
  • Weiterbildung als Grundlage
  • Gratulation an Matthias Jena zur Wiederwahl

Die Landesvorsitzende der BayernSPD Natascha Kohnen warnt die Arbeitgeber vor einem Aufweichen des Arbeitszeitgesetzes. In Ihrem Grußwort auf der Bezirkskonferenz des DGB Bayern in Regensburg sagte Kohnen, wer als Arbeitgeber glaube, er könne die digitale Revolution nutzen, um die Arbeitswelt hyperflexibel zu gestalten, der irre.

„Die Gewerkschaften organisieren Augenhöhe zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern und das ist wichtiger denn je und das unterstütze ich mit Herzblut! Die Digitalisierung der Arbeitswelt muss zu einem fairen Deal werden. Einem fairen Deal zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Einem Deal, der natürlich Weiterbildung zur Grundlage hat, der aber Leistung und Selbstbestimmung auf Augenhöhe koppelt. Darum mein Appell: Finger weg vom Arbeitszeitgesetz.“

Kohnen zeigte Verständnis, dass die Menschen zehn Jahre nach der Finanz- und Bankenkrise immer noch verstört seien, weil die Politik damals rasch einen Schutzschirm für Banken aufspannte, nach Jahren des Sozialabbaus. Sie sagte:

„Die Politik muss einem Schutzschirm für die Menschen Vorfahrt geben statt einem Schutzschirm für die Banken, um Vertrauen zurück zu gewinnen. Ich wünsche mir daher, dass aus einem großen Fehler der Vergangenheit gelernt wird und das Wort 'alternativlos' aus dem politischen Diskurs verschwindet. Denn wir alle, ob als Politikerinnen und Politiker oder als Funktionäre sind ja gerade gewählt worden, um Alternativen zu schaffen.“

Natascha Kohnen gratulierte abschließend dem alten und neuen Bezirksvorsitzenden des DGB Bayern Matthias Jena und seiner Stellvertreterin Verena Di Pasquale zur Wiederwahl im Namen des gesamten Landesvorstands der BayernSPD.