Knapp 19 Prozent der bayerischen Arbeitnehmer arbeiten nach Zahlen des DGB aktuell im Niedriglohnsektor zwischen Mindest- und Durchschnittslohn, also unter einem Stundenlohn von derzeit 11,77 Euro in Bayern. Für sie könnte das zentrale Wahlversprechen der SPD, den Mindestlohn auf 12 Euro anzuheben, einen großen Unterschied machen: „Mit dieser Erhöhung des Mindestlohns würden aktuell knapp eine Million Menschen allein in Bayern von einer Gehaltserhöhung profitieren“, so Bayerns SPD-Chefin Ronja Endres. „Vor allem aber würden wir auch den Niedriglohnsektor in Bayern mit einem Handstreich austrocknen“.
Die Sozialausschussvorsitzende und Sozialexpertin der SPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher ergänzt: „Wir würden so nebenbei das Armutsrisiko für viele Menschen, besonders aber für Alleinerziehende und ihre Kinder in Bayern deutlich senken. 40 Prozent der erwerbstätigen Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern in Bayern sind im Niedriglohnsektor beschäftigt und stehen schon qua ihrer Familiensituation mit einem Bein im Armutsrisiko. Für sie und alle anderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind höhere Löhne für ein besseres Auskommen und auch für die spätere Rente elementar wichtig.“
„Es hat etwas mit Würde und Respekt zu tun, ob man von seiner Arbeit gut leben kann, das gilt umso mehr in einem so reichen Land wie Bayern“ betont Landesvorsitzende Ronja Endres. „Deshalb ist es überfällig, dass nach der Wahl ein angemessener Mindestlohn kommt und Menschen aus dem Teufelskreis niedriger Löhne holt.“ Dafür brauche es eine starke SPD.