Weltfrauentag: SPD fordert verbindliche Quote

07. März 2012

Die ehemalige Fraktionsvorsitzende und Bundesministerin für Familie und Frauen, Renate Schmidt, fordert die Umsetzung der Frauenquote. "Nach zehn Jahren der Freiwilligkeit herrscht noch immer Stillstand in der Wirtschaft“, so Schmidt im Rahmen eines Frauenfrühstücks zum Weltfrauentag der BayernSPD-Landtagsfraktion am 7. März im Bayerischen Landtag. "Frauen machen nur zwei bis drei Prozent in den Vorständen aus und etwa zehn Prozent der Aufsichtsräte werden von Arbeitsnehmervertreterinnen besetzt.“

Die frauenpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr verlangt insbesondere von Ministerin Haderthauer mehr Engagement: "Frau Haderthauer spricht stets von der Frauenförderung, passiert ist in diese Richtung allerdings bisher nichts. Unsere Forderung nach der Quote für den öffentlichen Dienst wurde von der Ministerin bisher nicht umgesetzt. Es wird Zeit, dass endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden."

Längst sei schon bewiesen, dass Männer keineswegs die besseren Führungskräfte, sondern sogar die Hauptschuldigen der letzten Krise seien, so Schmidt gegenüber den über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung: "Die Quote ist mehr als nur eine Zahl, die ein paar mehr Frauen in Führungsebenen heben soll. Sie ist der Weg zu einer menschengerechteren Unternehmenskultur. Dabei ist Deutschland bisher leider das Schlusslicht."

Bereits über 13.000 Kämpferinnen und Kämpfer für die gesetzliche Quote haben bisher die Berliner Erklärung unterschrieben. Diese ist eine parteiübergreifende Forderung nach Geschlechtergerechtigkeit zur Umsetzung einer gerechten Gesellschaft. Strohmayr: "Nur so sind spürbare Verbesserungen für die Frauen zu erreichen!"

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