Weltfrauentag – Natascha Kohnen: „Von Gleichstellung weit entfernt“

Portraitfoto von Natascha Kohnen

07. März 2018

„Wir feiern heuer 100 Jahre Frauenwahlrecht. Von echter Gleichstellung der Geschlechter sind wir aber leider immer noch weit entfernt. Erst wenn wir über Gleichstellung gar nicht mehr reden müssen, dann haben wir es als Gesellschaft geschafft", stellt die Landesvorsitzende der BayernSPD Natascha Kohnen zum Internationalen Frauentag am 8. März fest.

"Wenn es beispielsweise völlig klar ist, dass Frauen und Männer gleich viel verdienen. Wenn gar nicht mehr darüber diskutiert wird, dass Frauen und Männer Unternehmen gemeinsam führen, erst dann haben wir Gleichstellung wirklich geschafft.“

Um Frauen das Recht auf ein selbstbestimmtes, wirtschaftlich unabhängiges Leben zu gewährleisten, seien noch Riesenschritte zu tun, so Kohnen weiter.

„Nicht nur bei der Bezahlung klafft eine Lücke zwischen den Geschlechtern, auch in der Arbeitszeit. Teilzeitjobs sind weiblich, weil Frauen oft für die Familie beruflich zurückstecken. So wird aus der Teilzeitfalle später die Rentenfalle. Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, dass Frauen und Männer die Möglichkeit haben, nach einer Teilzeitphase wieder in Vollzeit zurückzukehren. Ein wichtiger Schritt, aber die Liste der Gleichstellungsforderungen ist noch lang. 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist das deutsche Parlament so männlich wie seit 20 Jahren nicht mehr. Nur ein Drittel der Abgeordneten sind Frauen. Darum setzen wir uns ein für mehr Frauen in Führungspositionen, für mehr Frauen in den Parlamenten und Rathäusern.“

Videostatement von Natascha Kohnen

Frauentag

Der Frauentag wurde im Jahr 1911 ins Leben gerufen. Die berechtigte Forderung damals: Freie, gleiche und geheime Wahlen auch für Frauen. Sozialdemokratinnen waren seinerzeit maßgeblich daran beteiligt, einen Frauentag zu etablieren. 1977 wurde der 8. März endgültig als Internationaler Frauentag von der UN anerkannt.

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