Verleihung des Josef-Felder-Preises für Passau am 23.10.

Portrait von Josef Felder

20. Oktober 2016

Die BayernSPD zeichnet am kommenden Sonntag, 23.10., die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Passau aus. Gewürdigt wird die engagierte Flüchtlingshilfe der Menschen. Der Preis wird durch Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper entgegen genommen, die Laudatio hält der Kaberettist und Gründer des Vereins Orienthelfer e.V., Christian Springer. Die BayernSPD überträgt die Preisverleihung am kommenden Sonntag ab 17:30 Uhr live auf facebook unter facebook.com/BayernSPD. Die Preisverleihung ist der offizielle Startschuss für die Kampagne "Meine Stimme für Vernunft".

Der Josef-Felder-Preis

Mit dem Josef-Felder-Preis zeichnet die BayernSPD seit 1995 Menschen aus, die sich in hervorragender Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht und Zivilcourage bewiesen haben. Der Josef-Felder-Preis wird seit 1995 verliehen. Er ist mit 2.500 Euro dotiert.

Kurzbiografie von Josef Felder

Geboren am 24. August 1900 in Augsburg, gest. 28. Oktober 2000 in München. Josef Felder war das jüngste von elf Kindern einer Augsburger Kaufmannsfamilie. Er lernte Buchdrucker und arbeitete bis 1933 bei der Schwäbischen Volkszeitung. Im Juli 1919 war Felder Gründungsmitglied der USPD in Mindelheim, wechselte jedoch im Jahr darauf zur SPD. Seit 1930 war er Stadtrat in Augsburg, 1932 wurde er in den Reichstag gewählt und stimmte dort 1933 mit den anderen SPD-Abgeordneten gegen das Ermächtigungsgesetz. Zunächst aus Deutschland geflohen kehrte er 1934 illegal zurück, wurde verhaftet und im Konzentrationslager Dachau interniert. Nach dem Krieg war Felder lange Chefredakteur der SPD-Zeitung Vorwärts und gehörte von 1957-1969 dem Deutschen Bundestag an. 1987 wurde er Ehrenvorsitzender der bayerischen SPD. Bis ins hohe Alter war er als Zeitzeuge unterwegs, um das demokratische Bewusstsein der jungen Generation zu stärken und die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus wachzuhalten.

Die vergangenen Preisträger

  • 2013: Regensburger Bündnis „Keine Bedienung für Nazis – Regensburger Gastronomen zeigen Zivilcourage“.
  • 2012: Gräfenberger Bürgerforum
  • 2011: Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V. a.i.d.a.

Meine Stimme für Vernunft

Für den sozialen Zusammenhalt und gegen den rechten Hass haben schon viele Menschen ihre Stimmen für Vernunft erhoben: Iris Berben, Senta Berger, Udo Lindenberg und viele andere. Nun kommt die Internet-Kampagne nach Bayern. Die Felder-Preisverleihung in Passau ist der Auftakt für eine Veranstaltungsreihe der SPD im Freistaat. Erste Videobotschaften finden sich auf der Internetseite: https://stimmefuervernunft.bayernspd.de.

Florian Pronold dazu: "Wir wollen, dass viele Menschen Gesicht zeigen, dass sie ihre Stimme erheben gegen rechtsradikales Gedankengut und gemeinsam mit uns dafür Sorge tragen, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt organisiert wird, dass nicht Menschen gegeneinander ausgespielt werden, unabhängig davon, ob sie schon lange bei uns sind, ob sie hier geboren sind, oder ob sie als neue Bürgerinnen und Bürger zu uns kommen."

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