Ude setzt bei Netzpolitik auf die Informatikerin Doris Aschenbrenner

02. Oktober 2012

Am Dienstag hat Christian Ude, designierter Spitzenkandidat der SPD für die Landtagswahl, das zweite Mitglied seines Beraterteams vorgestellt: Doris Aschenbrenner, 27, Diplominformatikerin und Vorsitzende der Jusos Unterfranken. Sie hat schon als Schülerin Preise bei „Jugend forscht“ gewonnen und arbeitet zurzeit am Zentrum für Telematik an ihrer Doktorarbeit über „Schwärme mobiler Roboter.“

Christian Ude: „Doris Aschenbrenner ist nicht nur netzpolitische Expertin. Sie gehört als Mitglied des Chaos Computer Club zur Szene und ist seit Jahren aktive Sozialdemokratin.“ Die netzpolitische Beraterin präsentierte ihr Programm für Bayerns digitale Zukunft und blieb gleich in der IT-Sprache: „Wir wollen nicht alles von der Festplatte löschen, aber Bayern rebooten.“

Die wichtigsten Forderungen der BayernSPD in der Netzpolitik sind:

  1. Die digitale Spaltung beseitigen: Die Kluft zwischen Menschen, die neue Kommunikationstechnologien selbstverständlich nutzen und den Menschen, die keinen Zugang dazu haben, muss überwunden werden. Und die Breitbandversorgung der ländlichen Räume muss ausgebaut werden, damit jeder Zugang zu schnellem Internet hat.

  2. Open Government: Öffentlich erhobene Daten müssen für Bürger leichter einsehbar sein. Mehr Möglichkeiten für Bürger, über Internet am Entscheidungsprozess direkt teilnehmen zu können. Mehr Transparenz und Informationsfreiheit.

  3. Digitale Lehrmittelfreiheit: Zugang zu Schul- und Lehrbüchern über Internet.

Ude möchte mit der Ernennung Aschenbrenners fortsetzen, was er als Oberbürgermeister schon vor 19 Jahren begonnen hat. In Münchens Stadtverwaltung laufen bereits heute über 10.000 PCs mit Open Source – bis 2015 sollen es alle sein. Bereits 2004 erhielt Ude die Auszeichnung „Bürgermeister des Jahres“ für das Münchner Programm „Schulen ans Netz“. Und in München haben heute über 400.000 Menschen Anschluss an das schnelle Glasfasernetz.

Auch der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold möchte das Thema Netzpolitik vorantreiben: „Die CSU hat den Ausbau des schnellen Internets dem Markt überlassen – mit dem Ergebnis, dass heute in Bayern 140.000 Haushalte noch immer vom Netz abgeschnitten sind.“

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