Der Landesvorsitzende der BayernSPD, Florian Pronold, zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2015:
"Vom gesetzlichen Mindestlohn von 8,50€ profitieren hunderttausende Bürgerinnen und Bürger in Bayern. Der Mindestlohn ist ein Erfolgsgeschichte. Vier Monate nach der Einführung haben mehr Menschen einen sozialversicherungspflichtigen Job als vorher. Die Horrorszenarien der Lobbyisten sind nicht eingetreten. Die Wirtschaft wächst, die Umsätze steigen."
Den Kritikern der Dokumentationspflichten im Mindestlohngesetz widerspricht Pronold. Kern ihrer Kritik sei nicht der Mindestlohn, sondern das Arbeitszeitgesetz. Einige Branchen hätten bisher systematisch dagegen verstoßen, was jetzt erst aufgefallen sei:
"Wenn die Kritiker nun ein Ende der Dokumentationspflicht fordern, machen sie sich zum Handlanger zwielichtiger Unternehmen. Da dauert die Stunde für 8,50€ nämlich schon mal 90 Minuten. Wenn die CSU hier von Bürokratiewahnsinn spricht, dann kann sie bei der PKW-Maut ja künftig einfach auf das Ehrenwort der Autofahrer vertrauen, statt bürokratisch 40 Millionen Vignetten zu verteilen."
Für die Zukunft der Arbeit sei der Mindestlohn erst der Anfang, so Pronold weiter:
"Auf dem Arbeitsmarkt herrschen immer noch unsoziale Zustände. Werkverträge, Leiharbeit und Zeitverträge verunsichern und benachteiligen viele Beschäftigte. Unsere Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles packt jetzt auch diese Themen an, damit künftig der soziale Schutz der Beschäftigten im Vordergrund steht."