Staatsregierung ignoriert Arbeitsplatz als pandemierelevanten Bereich - BayernSPD-Generalsekretär Uli Grötsch fordert, Testpflicht für Unternehmen endlich umzusetzen

08. April 2021

Nur jeder vierte Arbeitnehmer bekommt laut einer Erhebung der Hans-Böckler-Stiftung im Betrieb ein reales Testangebot! Für BayernSPD-Generalsekretär Uli Grötsch zeigt das überdeutlich: „eine freiwillige Selbstverpflichtung funktioniert nicht. Es ist deshalb unverständlich, dass die Staatsregierung zwar die Schulen mit einer Testpflicht belegt, es aber bei der Wirtschaft weiter bei einer Androhung belässt. Wir brauchen jetzt eine Testpflicht für Unternehmen, um die dritte Welle wirksam zu bekämpfen! Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht ins Homeoffice schicken, dürfen bei der Pandemiebekämpfung kein blinder Fleck sein.

Uli Grötsch: Es ist absurd, dass wir bei der Wirtschaft weiterhin so tun, als würde sich alles von selbst regeln, während gerade der private Bereich immer stärker reglementiert wird. Noch immer sitzen in Großraumbüros Menschen in Präsenz, oder kommen viele Mitarbeiter in Produktionsstätten oder auf dem Bau zusammen. Es ist nicht einzusehen, warum Arbeitgeber nicht in die Pflicht genommen werden, hier für größtmögliche Sicherheit durch regelmäßige Tests zu sorgen. Wir kämpfen als SPD schon seit Wochen für eine solche Testpflicht. Wenn die Staatsregierung sich selbst ernsthaft als „Team Vorsicht“ bezeichnen will, muss sie ihre Blockadehaltung aufgeben und jetzt auch die Wirtschaft in die Pflicht nehmen.

Teilen