Nach Verlusten wegen Spekulationsgeschäften mit ABS-Papieren in den USA und dem Fehleinkauf Hypo Group Alpe Adria in Österreich, ist es diesmal die Tochter MKB in Ungarn, die voraussichtlich dramatische Verluste in Höhe mehrerer hundert Millionen Euro beschert. Die BayernLB meldet, dass die stillen Einlagen wegen dieser Verluste nicht bedient werden können.
Von Seiten der BayernLB heißt es weiter, die Verluste entstünden wegen einer extrem hohen Bankenabgabe, die die ungarische Regierung von ihr wegen des jüngst verabschiedeten Fremdwährungswandlungsgesetzes verlangt. Tatsache ist aber, dass Millionen mit einem zweifelhaften Geschäftsmodell verzockt wurden.
Die ungarische Tochter MKB hatte in großem Umfang Kommunen und private Häuslebauer mit sogenannten Fremdwährungskrediten bedient. Die Rezession in Ungarn mit einem fallenden Forint führt nun dazu, dass die Schuldner diese Darlehen nicht mehr bedienen können und den Weg aus der Falle über das neue Fremdwährungswandlungsgesetz suchen. Die Verluste, die durch die staatlich erzwungene Wandlung entstehen oder dadurch, dass die Darlehen ganz ausfallen, trägt die Landesbank.
Inge Aures, stellvertretende Vorsitzende der Landesbankkommission des Bayerischen Landtags: „Offensichtlich werden wir taktisch vorsichtig auf eine weitere schlechte Jahresbilanz der BayernLB vorbereitet. Jedes Jahr wird eine neue Leiche aus den tiefen Kellern der BayernLB hervorgezogen. Der Effekt ist aber immer der gleiche: Kein Geld für den bayerischen Steuerzahler, der über den Freistaat 10 Mrd. Euro zur Rettung der BayernLB bereitstellen musste.“