SPD zum Lehrermangel: Bessere Bezahlung und mehr Wertschätzung für Grundschullehrer

Portraitfoto von Margit Wild

24. Juli 2019

  • Bildungspolitische Sprecherin Margit Wild: Gleiches Eingangsgehalt für alle
  • BLLV geht von 500 unbesetzten Stellen im kommenden Schuljahr aus

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Margit Wild fordert mehr Anerkennung, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung für die Lehrerinnen und Lehrer an den Grund-, Mittel- und Förderschulen. Hilfreich wären zudem Prämien und Zulagen für all diejenigen, die viel mehr leisten als sie müssten und die helfen, die Bildungsqualität an den Schulen zu erhalten. Nur so lasse sich der dramatische Lehrermangel in diesen Schularten langfristig beheben. "Während andere Bundesländer schon längst dazu übergegangen sind, alle Lehrämter gleich wertzuschätzen und allen Berufsanfängern das gleiche Eingangsgehalt zu bezahlen, meint die bayerische Staatsregierung immer noch, die schöne bayerische Landschaft und die netten bayerischen Kinder reichten aus, um junge Menschen für das Grund- und Mittelschullehramt zu begeistern", erklärt Wild.

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat heute (24. Juli) in seiner Pressekonferenz Berechnungen vorgestellt, nach denen im kommenden Schuljahr 500 Stellen in Grund-, Mittel- und Förderschulen nicht besetzt sein werden. Und dieser Lehrermangel wird sich noch verschärfen: Von den Nachwuchslehrkräften, die 2018 die zweite Staatsprüfung bestanden haben, haben sich dem Statistischen Landesamt zufolge nur ein Fünftel für das Grundschullehramt und gute zehn Prozent für die Mittelschulen entschieden. Und die Anmeldungen für den Vorbereitungsdienst (Referendariat) gingen gegenüber 2017 um fast sieben Prozent zurück.

Die Folgen des Personalmangels sind für die Lehrer und Lehrerinnen, die aktuell an den Grund-, Mittel- und Förderschulen arbeiten, gravierend: Entweder müssen sie noch mehr arbeiten als bisher oder der Pflichtunterricht kann mangels Lehrkräften nicht gehalten werden.

Teilen