Schluss mit Lohndumping in Bayern

02. Oktober 2019

  • Für ein Tariftreue- und Vergabegesetz
  • Kohnen: "Ein starker Sozialstaat garantiert Tariflöhne!"

Dreieinhalb Milliarden Euro Lohn- und Gehalt - Auf diese Summe müssen die Beschäftigten in Bayern jedes Jahr verzichten. Der Grund: Nur die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Freistaat kassiert Tariflöhne. Das geht aus den jüngsten Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor.

Tarifflucht ist kein Geschäftsmodell

Die Landesvorsitzende der BayernSPD Natascha Kohnen dazu:

"Tarifflucht ist kein Geschäftsmodell sondern organisierte Verantwortungslosigkeit. Wer Beschäftigten ein höheres Einkommen vorenthält, schadet dem Zusammenhalt in der Gesellschaft. Tariflich bezahlte, unbefristete Arbeitsverhältnis müssen der Normalfall für bayerische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden. Das gibt den Menschen Sicherheit und mehr Kaufkraft. Lohndumping schadet zudem den Sozialversicherungen und dem Staat, weil Einnahmen geringer ausfallen."

Starker Sozialstaat garantiert Tariflöhne, wo er kann

Die BayernSPD unterstützt die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes nach einem Tariftreue- und Vergabegesetz:

"Das Land Bayern muss Vorbild sein. Aber leider scheut der Bayerische Ministerpräsident in dem Fall diese Rolle, weil er nämlich dazu die Unternehmen streng angehen müsste. Und zwar nach der Devise: Wer Aufträge vom Land Bayern erhalten will, der muss Tarifverträge einhalten und dafür haften, falls Subunternehmer die gesetzlichen und tariflichen Vorgaben unterlaufen. Ein starker Sozialstaat garantiert Tariflöhne, wo er kann."

Teilen