Rettungshelfer: Für die Gleichstellung

Porträtfoto von Florian Pronold

24. April 2016

Kein Zweiklassensystem bei der Nothilfe

Die BayernSPD setzt sich weiter dafür ein, die ehrenamtlichen Rettungshelferinnen und Rettungshelfer mit den Feuerwehrleuten gleichzustellen. „Das Zweiklassensystem für die Ehrenamtlichen gehört abgeschafft“,sagte der Landesvorsitzende der BayernSPD, Florian Pronold, auf der Sitzung des Landesvorstands in Nürnberg.

„Es gibt so viele Leute, die sich ehrenamtlich einsetzen: bei der Fluthilfe, bei den Flüchtlingen, beim Zugunglück in Bad Aibling. Bei solchen Notfällen kommen diese Ehrenamtlichen aus ihrer Freizeit, werden nicht von der Arbeit freigestellt und kassieren auch keine Lohnfortzahlungen wie die Feuerwehrleute. Es ist völlig unverständlich, dass die CSU an diesem ungerechten Zweiklassensystem festhält. Die Helfergleichstellung ist überfällig. Diese Wertschätzung schulden wir den Ehrenamtlichen. Man kann nicht in Sonntagsreden die Helferinnen und Helfer über den grünen Klee loben, ihnen aber dann am Montag die Lohnfortzahlung verweigern. Wer Geschädigte und Angehörige nach Notfällen betreut oder für Materialnachschub sorgt, darf nicht anders behandelt werden als die Feuerwehr.“

Hintergrund: Nach dem Willen der SPD sollen alle ehrenamtlichen Kräfte, die an einem Rettungseinsatz beteiligt sind, künftig einen gesetzlichen Anspruch haben auf Freistellung von der Arbeit, Lohnfortzahlung oder Ersatz ihres Verdienstausfalls sowie Ersatz ihrer einsatzbedingten Sachschäden. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags lehnte in dieser Woche einen entsprechenden SPD-Antrag ab, obwohl der Innenausschuss den Antrag zuvor einstimmig angenommen hatte.

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