Philipp Dees: Gedenken an die Opfer der Anschläge in Norwegen

20. Juli 2012

Die schockierenden Anschläge in Oslo und auf der Ferieninsel Utøya in Norwegen vom 22. Juli 2011 beschäftigen die Jusos Bayern. Auch ein Jahr nach dem schrecklichen Massaker ist es für unerträglich, dass 77 Menschen – unter ihnen viele Jugendliche unserer sozialdemokratischen Schwesterorganisation AUF – sterben mussten, weil sie nicht in das von Hass und Angst gezeichnete Weltbild des Täters passten. Ein rechtsradikaler Terrorist tötete gezielt Menschen, die sich für das einsetzten, was er bis heute verachtet: Toleranz, Solidarität, Menschlichkeit und Multikulturalismus.

Der Anschlag in Norwegen war zugleich ein Anschlag auf die humanistischen Grundwerte aller Demokratinnen und Demokraten. Darüber hinaus war er ein gezielter Anschlag auf die norwegische Sozialdemokratie, der von langer Hand geplant war. Und der keinen Zweifel daran lässt, dass die Opfer nicht zufällig und wahllos, sondern aufgrund ihrer politischen Grundüberzeugung sterben mussten.

Die Jusos Bayern werden auch in Zukunft gemeinsam mit ihren Schwesterorganisationen in Europa und der Welt Hass, Rassismus, Intoleranz und menschenfeindlichen Ideologien entgegentreten. Rechtsextremismus zu verharmlosen und auf Einzeltäter oder vermeintlich Geisteskranke zu reduzieren, löst die bestehenden Probleme in unserer Gesellschaft nicht. Sondern es trägt zur Salonfähigkeit braunen Gedankenguts bei. Spätestens seit dem Bekanntwerden der grauenhaften Mordserie der Zwickauer Rechtsterroristen um den NSU muss die Zeit des Wegschauens vor allem in Bayern endgültig vorbei sein.

In Solidarität zu unseren norwegischen Genossinnen und Genossen, den Opfern von Oslo sowie den Hinterbliebenen begehen wir den 22. Juli 2012 als einen Tag der Trauer. Er ist uns ein mahnendes Beispiel dafür, den Einsatz für Weltoffenheit, Demokratie und Menschlichkeit beständig fortzusetzen.

Teilen