Bayerns Spitzenkandidatin Natascha Kohnen fordert mehr Anerkennung und bessere Bezahlung der Pflegeberufe in Bayern. Das sagte sie auf der Fachtagung „Brennpunkt Pflege“ des Landesfachausschusses Altenhilfe der bayerischen Arbeiterwohlfahrt in Nürnberg. In einer Arbeitswelt, die immer digitaler werde, werde die Arbeit mit Menschen bislang nicht so vergütet, wie es diese Arbeit verdiene. In Technik- oder IT-Berufen werde ein Vielfaches von dem bezahlt, was Pfleger und –pflegerinnen bekämen, so Kohnen:
„Wir müssen die hochqualifizierte Arbeit am Menschen endlich wirklich wertschätzen; denn die Menschen, die in den sozialen Berufen arbeiten, tragen die größte Verantwortung. Sie leisten Unglaubliches für unser Land und deshalb müssen wir sie auch endlich entsprechend bezahlen. Der Freistaat muss Arbeitgeber, Beschäftigte und Gewerkschaften an einen Tisch bringen, um einen ‚Pakt für anständige Löhne‘ zu schließen.“
Dieser Pakt müsse verbindliche Zielvereinbarungen und einen Tarifvertrag Soziales beinhalten, der dann allgemeinverbindlich erklärt wird, damit er sich auf die gesamte soziale Branche beziehe, so Kohnen weiter:
„Es gibt etwas, das Maschinen nie können werden. Sie werden niemals die Menschen ersetzen können, die ihren Mitmenschen Zuneigung und Würde geben. Die Digitalisierung birgt eine Chance: Jetzt muss die Stunde der sozialen Berufe kommen.“