Navigationssystem für eine digitale Gesellschaft

21. November 2012

Open Street Map in München

Begeistert nimmt die netzpolitische Sprecherin der BayernSPD Doris Aschenbrenner die heutige Entscheidung des Münchener Stadtrats auf: Die vom Spitzenkandidat Christian Ude geleitete Kommune hat sich entschieden, einen neuen Kartendienst bei muenchen.de aufzubauen und damit OpenStreetMap beizutreten, um die freie Verwendung der Daten durch jedermann zu erlauben und zu garantieren.

„Die Landeshauptstadt engagiert sich für ein freies Netz und setzt neue Ideen aus dem Internet in Verwaltungshandeln um – damit beweist auch Christian Ude erneut seine Weitsicht und seine besondere Eignung als zukünftiger bayerischer Ministerpräsident“, lobt Aschenbrenner. „OpenStreetMap ist ein tolles Projekt und birgt große Möglichkeiten. Sicher ist der NutzerInnenkreis bisher noch recht klein – aber wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass Wikipedia zu der heutigen Relevanz heran wächst?“

OpenStreetMap ist ähnlich wie Wikipedia ein Gemeinschaftsprojekt im Internet, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine freie Weltkarte zu schaffen. Das Projekt geht wesentlich weiter als kostenlose Dienste wie z.B. Google Maps - denn der Kartenservice des Suchriesen darf nicht frei verwendet werden, und das Einbinden in die eigene Webseite ist nur unter bestimmten Bedingungen und mit vorgegebener optischer Darstellung erlaubt. Außerdem haben Nutzer und Nutzerinnen meist kein Recht, die Karten auszudrucken und sie beispielsweise für die PfadfinderInnen zu verwenden.

„Aus dem Bauch heraus würde wohl jeder zustimmen, dass öffentlich erhobene Daten auch öffentlich zur Verfügung gestellt werden sollten. Dies war in der Vergangenheit eher schwierig umzusetzen, ist jetzt aber durch digitale Mittel und das Internet recht einfach möglich – genau das ist die Idee von Open Data.“ erklärt die Informatikerin Aschenbrenner den Denkansatz, der hinter der Münchener Entscheidung steckt. „Besonders toll finde ich, dass alle Bürgerinnen und Bürger dann die Daten nutzen können und sie sogar für die eigenen Zwecke ver- und bearbeiten. Das bedeutet bei OpenStreetMap beispielsweise den Aufbau von Fahrradnavigationssystemen. Doch alle guten Ideen sind nur möglich, wenn die Organisatoren, die die Daten erheben, diese auch freigeben – und genau das hat der Münchener Stadtrat heute getan. Open Mind – Open Data – Open Future.“

Christian Ude ist diese Woche für dieses und andere Themen übrigens im Internetchat verfügbar: Freitag, 23. November von 15:00 - 16:00 Uhr über bayernspd.de.

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