Natascha Kohnen: Gundremmingen ist Sicherheitsrisiko - schnellstmögliche Abschaltung erforderlich

Portraitfoto von Natascha Kohnen

07. April 2016

Die Generalsekretärin der BayernSPD und energiepolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion, Natascha Kohnen, hat sich in der heutigen Plenarsitzung des Bayerischen landtags für eine schnellstmögliche Abschaltung des Atomkraftwerks Gundremmingen ausgesprochen. "Wir sitzen hier auf dem gefährlichsten Pulverfass Deutschlands", betonte die SPD-Energieexpertin.

Nicht erst seit den Terroranschlägen in Belgien müsse bei Atomkraftwerken doppelte Vorsicht herrschen. Das gelte umso mehr bei Gundremmingen, dessen Reaktoren - wie die aller anderen Atomkraftwerke in Deutschland - keinem Absturz eines großen Flugzeuges standhalten würden, dessen Technik aber obendrein völlig veraltet sei. "Beide Reaktoren sind nur noch genehmigt, weil Bayern Ausnahmen durchgesetzt hat!"

Ein vorsorgender Staat, mahnt Kohnen, müsse jetzt handeln. "Das Risiko mit diesem Reaktortyp ist unkalkulierbar. Fachleute sagen klar, dass Gundremmingens Uhr tickt: Es kann heute etwas passieren, durchaus auch ein SuperGAU, oder auch erst in zwei bis drei Jahren."

Unter Stromversorgungsaspekten sei die Panikmache der CSU gegenüber einer Abschaltung im Übrigen nicht nachvollziehbar, erklärte Kohnen: "Es gibt genug Kapazität, die Stromversorgung des AKW aufzufangen. Die Vergangenheit nach Fukushima hat gezeigt: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!"

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