Der zweite Tag des Landesparteitags der BayernSPD stand ganz im Zeichen der Kommunalpolitik und der organisatorischen Aufstellung für die kommenden Jahre. Die Delegierten wählten die Personalratsvorsitzende Kathrin Pollack aus Ansbach mit 86 Prozent zur neuen Generalsekretärin der Partei. Uwe Kirschstein, Oberbürgermeister der Stadt Forchheim, komplettiert als stellvertretender Generalsekretär das Führungsteam. Er wurde mit einem Ergebnis von 90 Prozent von den Delegierten gewählt.
In ihrer Rede betonten beide neugewählten Generalsekretäre, wie wichtig die starke Verwurzelung der BayernSPD auf der kommunalen Ebene ist. Kathrin Pollack: „Ich will, dass wir überall im Land spürbar sind – in den Kommunen, in den Betrieben, in den Vereinen und in den Herzen der Menschen. Ich will da sein – manchmal sicherlich streitbar, aber immer ehrlich, direkt, verlässlich und ansprechbar.“ Ihr neuer Stellvertreter Uwe Kirschstein will als Oberbürgermeister die kommunale Perspektive aus erster Hand in die Führungsebene der Partei einbringen. In seiner Rede thematisierte er die finanzielle Unterausstattung vieler Kommunen in Bayern und forderte, dass die Staatsregierung 70 Prozent des Sondervermögens Infrastruktur jetzt schnell und unbürokratisch Städten und Gemeinden geben müsse: „Politik arbeitet vor Ort, wirkt vor Ort. Nur so können wir unsere Aufgaben erfüllen.“
Die Delegierten wählten zudem einen neuen Landesvorstand mit 16 Beisitzerinnen und Beisitzern aus allen bayerischen Bezirken.
• Philipp Dees (Mittelfranken)
• Daniel Fürst (Schwaben)
• Markus Hümpfer (Unterfranken)
• Marvin Kliem (Niederbayern)
• Anja König (Niederbayern)
• Benedict Lang (Oberbayern)
• Diana Liberova (Mittelfranken)
• Gertrud Maltz-Schwarzfischer (Oberpfalz)
• David Mandrella (Oberpfalz)
• Petra Metzger (Mittelfranken)
• Jörg Nürnberger (Oberfranken)
• Katharina Räth (Unterfranken)
• Dr. Carolin Wagner (Oberpfalz)
• Carmen Wegge (Oberbayern)
• Katja Weitzel (Oberbayern)
• Dirk Wurm (Schwaben)
Auch inhaltlich setzte die BayernSPD am Sonntag klare Schwerpunkte auf die Kommunalwahl 2026. Die BayernSPD regiert nach wie vor in über 200 Städten und Gemeinden. In einem zentralen Leitantrag bekannten sich die Delegierten zu einer deutlich besseren finanziellen Ausstattung der bayerischen Kommunen und mehr Entscheidungsspielräumen für die Entscheider vor Ort. Vor allem betonten die Delegierten auf dem Parteitag, dass funktionierende Kommunen die Basis für eine funktionierende Demokratie seien.