Kroatien stimmt für EU-Beitritt: positives Signal für die Balkanregion

23. Januar 2012

Die kroatische Bevölkerung hat in einem Referendum am Sonntag dem Beitritt ihres Landes zur EU zugestimmt. Bereits im Dezember hatte das Europäische Parlament grünes Licht für die Mitgliedschaft des Landes gegeben und der Europäische Rat den Beitrittsvertrag unterzeichnet. Die SPD-Europaabgeordneten Wolfgang Kreissl-Dörfler und Petra Kammerevert begrüßen das positive Ergebnis der Volksabstimmung, das Kroatien einen Schritt weiter in Richtung EU bringt.

Dazu der SPD-Außenpolitiker Wolfgang Kreissl-Dörfler: "Der EU-Beitritt Kroatiens und die damit verbundenen Reformen senden ein positives Signal an die anderen Länder des westlichen Balkans und stärken die Stabilität in der Region." Allerdings müsse Kroatien bis zum endgültigen Beitritt, der für Mitte 2013 vorgesehen ist, noch einiges leisten. "Insbesondere die Bekämpfung der Korruption und die Reform des Justizwesens bleiben weiterhin ein Thema. Kroatien hat hier schon viel erreicht, muss aber seine Reformbemühungen fortsetzen", so der SPD-Europaabgeordnete.

Petra Kammerevert, Mitglied der Kroatien-Delegation des Europäischen Parlaments, bedauerte die geringe Wahlbeteiligung: "Die auch in Kroatien spürbare Wirtschaftskrise, die hohe Arbeitslosigkeit und die Angst vor den anstehenden Wirtschaftsreformen, vor allem in der maroden Werftindustrie, haben sicherlich viele Bürger von der Abstimmung ferngehalten. Die größte Herausforderung für Kroatien und die EU liegt auch nach dem Referendum darin, die Bevölkerung von der europäischen Idee zu begeistern. Das wird auch ein entscheidender Gradmesser dafür sein, ob uns der europäische Einigungsprozess in dieser besonders sensiblen Region gelingt."

"Wir werden Kroatien bei seinen Reformanstrengungen weiterhin unterstützen und freuen uns darauf, Kroatien nach dem EU-weiten Ratifizierungsprozess als 28. EU-Mitgliedsland begrüßen zu können", so WolfgangKreissl-Dörfler und Petra Kammerevert abschließend.

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