Krankenhäuser: „Es herrscht Notstand in Bayerns Kliniken!“

02. Februar 2018

  • BayernSPD begrüßt Forderung von Klinikdirektoren und ver.di
  • Für mehr und besser bezahltes Krankenhauspersonal
  • Mehr Investitionen für wohnortnahe Krankenhausversorgung

Die Krankenhaus- und Pflegemisere in Bayern führt zu unüblichen Allianzen: Arbeitgeber und Gewerkschaften fürchten um die Zukunft der bayerischen Kliniken. Die BayernSPD begrüßt die gemeinsamen Forderungen der Klinikdirektoren und der Gewerkschaft ver.di. Für die stellvertretende Landesvorsitzende der BayernSPD Marietta Eder ist klar:

„Uns geht es um die beste Gesundheitsvorsorge für die Menschen in Bayern. Die gibt es aber nur, wenn ausreichend Personal da ist, das sich um das Wohlergehen der Menschen kümmert. Wir brauchen aber nicht nur mehr, sondern vor allem besser bezahltes Personal. Zusätzlich muss die Staatsregierung mehr investieren in Bayerns Krankenhäuser, sonst drohen Schließungen von Kliniken auf dem Land. Wir als SPD wollen die wohnortnahe Krankenhausversorgung gewährleisten.“

In einem gemeinsamen Brief an die Politik haben sich zuvor Gewerkschaft und Arbeitgeber über die chronische Unterfinanzierung der Krankenhäuser und den Personalmangel beklagt. Dieser führe nicht nur zu Überlastungen der Beschäftigten, sondern auch zu Einschränkungen in der Pflege und ganzer Leistungsbereiche. Der Generalsekretär der BayernSPD Uli Grötsch, MdB, ist alarmiert:

„Es ist eine unübliche Allianz, aber wenn Arbeitgeber und die Gewerkschaft ver.di solch einen Schritt wagen, dann brennt der Baum. Es herrscht Notstand in Bayerns Kliniken. Was die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer derzeit in den bayerischen Krankhäusern leisten, übersteigt jedes Maß. Die Verantwortung dafür trägt die Staatsregierung.“

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, MdB, sagte:

„Auf Bundesebene wollen wir die finanzielle Unterstützung von Krankenhäusern durch den Strukturfond fortsetzen, eine vollständige Refinanzierung von Tarifsteigerungen erreichen sowie verbindliche Personalbemessungsrichtlinien für alle bettenführenden Abteilungen einrichten. Zudem wäre es sicherlich sinnvoll, eine Versorgungspauschale einzuführen, um Personalpflegekosten künftig explizit und zweckgebunden besser abzudecken. “

Die BayernSPD hat den Brief der Klinikdirektoren und von ver.di an die Politik inzwischen beantwortet.

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