Kohnen: Befristungen abschaffen - Lehrerinnen und Lehrer vor Arbeitslosigkeit schützen!

Portraitfoto von Natascha Kohnen

21. Juli 2018

  • BayernSPD verabschiedet Resolution: Lehrerinnen und Lehrer entfristen!
  • Perspektiven und Planungssicherheit für unsere Lehrkräfte schaffen

Der Landesvorstand der BayernSPD hat auf seiner Sitzung am 21.07.2018 die Resolution „Lehrerinnen und Lehrer entfristen!“ beschlossen.

Die Spitzenkandidatin und Landesvorsitzende der BayernSPD, Natascha Kohnen, dazu:

Gute Bildung funktioniert nur, wenn die Bezugsperson nicht jedes Jahr oder jeden Monat wechselt. Das weiß eigentlich jeder. Die bayerische Staatsregierung offensichtlich nicht.
Die befristeten Arbeitsverträge für junge Lehrerinnen und Lehrer sind abzuschaffen! Meine Forderung an die bayerische Staatsregierung ist: Gehen Sie als Arbeitgeber mit gutem Vorbild voran und schaffen sie die Befristungen bei Lehrerinnen und Lehrern ab! Der Staat als Arbeitgeber unserer Lehrkräfte muss Perspektiven und Planungssicherheit bieten.

Den vollständigen Resolutionstext finden Sie als PDF hier - Resolution Lehrerinnen und Lehrer entfristen (PDF, 54 kB)

Resolution des Landesvorstands der BayernSPD

Lehrerinnen und Lehrer entfristen

  • Perspektiven und Planungssicherheit schaffen
  • 7000 befristete Lehrkräfte in Bayern
  • Herr Söder, beenden Sie das „Hire and fire“

Tausende Lehrerinnen und Lehrer müssen ab dem kommenden Freitag stempeln gehen. Der Grund: Mit Beginn der Sommerferien schickt die Staatsregierung die Pädagoginnen und Pädagogen in die Arbeitslosigkeit. Die BayernSPD fordert, diese befristeten Arbeits-verträge für junge Lehrerinnen und Lehrer abzuschaffen. Diese Menschen können nicht planen, wie ihre Zukunft weitergeht, weder im Beruf noch familiär. Sie hängen völlig in der Schwebe. Die Zahl der befristeten Beschäftigten in unseren Schulen steigt und steigt und steigt. Insgesamt waren 2016 fast 7.000 Lehrkräfte in Bayern nur mit befristeten Verträgen angestellt. Als Arbeitgeber muss der Freistaat mit gutem Beispiel vorangehen und die Befristungspraxis beenden.

Lehrermangel ist eine Tatsache

Lehrerinnen und Lehrern, die im August die Kündigung erhalten, werden im September wieder eingestellt, weil sie den Schulen sonst fehlen. Und damit keine Kettenverträge entstehen mit einem Recht auf Festanstellung, wird der eine Befristete durch den nächsten ersetzt. Dabei weiß jeder: Gute Bildung funktioniert nur, wenn die Bezugsperson nicht jedes Jahr oder jeden Monat wechselt.

Paradox an der ganzen Situation ist: Immer mehr Lehrerinnen und Lehrer können aufgrund der hohen Arbeitsbelastung nicht bis ins Ruhestandalter unterrichten. Umgekehrt werden aber junge, qualifizierte Kräfte mit befristeten Verträgen abgespeist oder erhalten erst gar keine Einstellung. Die bayerische Staatsregierung setzt die befristete Beschäftigung systematisch ein, um die Defizite einer verfehlten, nicht vorausschauend angelegten Bildungspolitik zu kompensieren. Und das auf Kosten der Schülerinnen und Schüler.

Herr Söder, beenden Sie das „Hire and fire“

Die BayernSPD fordert die bayerische Staatsregierung auf: Gehen Sie mit unserem wichtigsten Rohstoff in unserem Land anständig um! Das sind unsere Kinder und ihre Bildung. Wir haben keinen anderen Rohstoff. Schicken Sie in diesem Juli nicht Tausende von Lehrerinnen und Lehrer in die Arbeitslosigkeit!

Gehen Sie als Arbeitgeber mit gutem Vorbild voran und schaffen sie die Befristungen bei Lehrerinnen und Lehrern ab!

Teilen