Der SPD-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Florian von Brunn sagte am heutigen Sonntag anlässlich des Todestags von Hans und Sophie Scholl sowie von Christoph Probst vor 80 Jahren (22. Februar 1943) auf einer Gedenkveranstaltung der SPD in München: „Die Mitglieder der Weißen Rose sind - so wie alle anderen Widerstandskämpfer während der Nazi-Diktatur - ein Vorbild für uns. Aber gerade diese jungen Menschen haben unglaublichen Mut bewiesen und das Richtige getan. Dabei waren sie erst Mitte 20 oder sogar noch jünger - wie Sophie Scholl. Sie haben mit ihren Flugblättern bewiesen, dass man die furchtbaren Verbrechen der Nazis sehen konnte, wenn man wollte – die Verbrechen und den Mord an Jüdinnen und Juden, aber auch vielen anderen. Leider haben bis heute aber nicht alle in Deutschland aus der Geschichte gelernt. Der neue Rechtsextremismus in Deutschland zeigt: Wir müssen unsere Demokratie jeden Tag aufs Neue verteidigen!“ Von Brunn bezeichnete die AfD ausdrücklich als rechtsextremistische und gefährliche Partei.
Von Brunn forderte bei der Kranzniederlegung die Menschen in Bayern auf, Neonazismus, Faschismus und Rassismus jeden Tag entgegenzutreten: „Wache und mutige Bürgerinnen und Bürger sind der beste Verfassungsschutz! Nehmen wir uns ein Beispiel an diesen tapferen jungen Menschen der Weißen Rose.“ Der SPD-Landesvorsitzende lobte zugleich die wehrhafte Demokratie in Deutschland. Dass entschlossener Kampf gegen Antidemokraten und Feinde der offenen Gesellschaft notwendig sei, habe gerade erst die Verhaftung von Reichsbürgern wegen Umsturzplänen gezeigt.
Die Veranstaltung der Münchner SPD fand auf dem Friedhof am Perlacher Forst statt. Dort wurden die Geschwister Scholl, Christoph Probst und der ebenfalls zur Weißen Rose gehörende Alexander Schmorell nach ihrer Hinrichtung im angrenzenden Gefängnis Stadelheim bestattet.