Zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" fordert Bayerns SPD-Chef Sebastian Roloff einen echten Vorstoß der Staatsregierung, um Frauen besser zu schützen.
„Immer wieder werden in Bayerns Frauenhäusern Hilfesuchende abgewiesen, weil es viel zu wenig Plätze gibt. Aber aus einer gewalttätigen Beziehung gehen betroffene Frauen von Jetzt auf Gleich – weil sie um ihr Leben und das mitbetroffener Kinder fürchten. Wir brauchen daher flächendeckende Angebote und keine wohnortferne Wartelistenpolitik. Gewalthilfeeinrichtungen müssen eine verpflichtende Leistung der Kommunen werden – bezahlt und ordentlich ausfinanziert vom Freistaat Bayern. Nur so kann Frauen schnell und wohnortnah geholfen werden.“
Roloff stellt klar: „Es kann nicht sein, dass die Staatsregierung einfach hinnimmt, dass schutzsuchende Frauen regelmäßig abgewiesen werden müssen und dann länger in gewalttätigen Partnerschaften bleiben. Knapp 20.000 Frauen haben in Bayern im vergangenen Jahr häusliche Gewalt erlebt, 40 Frauen und Mädchen fielen hier im Freistaat Femiziden zum Opfer. Demgegenüber stehen nur 44 Frauenhäuser im gesamten Freistaat. Das ist viel zu wenig! Auch Beratungsstellen fehlen an allen Ecken und Enden, obwohl die Staatsregierung durch das Gewalthilfegesetz des Bundes verpflichtet ist, solche Anlaufstellen anzubieten. Wir fordern die Staatsregierung auf, endlich zu handeln.“