Der Schauspieler und Regisseur Til Schweiger verdient großes Lob für sein lautstarkes Engagement in der Flüchtlingspolitik. Dieser Ansicht ist der Vorsitzende der AG Migration und Vielfalt in der BayernSPD, Hasim Celik.
"Ich bin positiv überrascht, dass Til Schweiger ein Flüchtlingsheim aufbauen möchte. Klar ist: Wir lösen die Flüchtlingsproblematik nur, wenn es auch engagierte Menschen gibt, die handeln. Deshalb ist sein Einsatz für die Gesellschaft von größter Bedeutung."
Schweiger plant gemeinsam mit Freunden in Osterode am Harz in einer alten Kaserne ein Flüchtlingsheim zu errichten. Dort soll es Freizeit- und Sportangebote geben sowie Werkstätten. In zahlreichen Einträgen auf Facebook äußert Schweiger auch seine Meinung zur aktuellen Flüchtlingsdebatte. Dabei betont er, wie wichtig es für Deutschland ist, Verfolgte und mit dem Tode bedrohte Menschen hier aufzunehmen. Der stellv. AG-Vorsitzende, Abdu Bilican, dazu:
"Es ist vorbildlich von Til Schweiger, dass er seine Prominenz nutzt, um dieses Thema öffentlich anzusprechen. Die zahlreichen Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in diesem Jahr erinnern mich an Zeiten, die ich Gott sei Dank nur aus dem Geschichtsunterricht kenne. Wir als Gesellschaft müssen uns dafür einsetzen, dass wir nicht zurück in das dunkelste Kapitel unserer Geschichte fallen. Daher ist es wichtig, dass wir unsere Stimme erheben."
Schweigers Engagement gefällt längst nicht jedem. Neben persönlichen Beleidigungen finden sich rechtsradikale Parolen auf seiner Facebook-Seite, die Schweiger mit drastischen Worten zurückgewiesen hat. Dazu Abdu Bilican:
"Ein Lob statt diesem Shitstorm wäre angemessen. Für seine Wortwahl muss sich Schweiger nicht schämen. Schämen müssen sich die Menschen, die täglich geistig brandstiften oder gar Flüchtlingsheime in Flammen aufgehen lassen."
Die AG Migration und Vielfalt der BayernSPD wünscht Til Schweiger viel Erfolg bei seinem Vorhaben.