Deutsche Bahn muss wieder Auto- und Nachtzüge anbieten
- Rückkehr in beide Märkte schont die Umwelt
- Aufträge für Züge ausschreiben
Mit dem Zug über Nacht von München nach Amsterdam oder mit dem Autozug ohne Stau nach Hamburg - Mit der Deutschen Bahn (DB) geht das nicht mehr. Das Unternehmen gab das Geschäft mit Nacht- und Autozügen vor drei Jahren auf. Die BayernSPD fordert, dass die DB wieder in diese Märkte zurückkehrt. Die Landesvorsitzende der BayernSPD Natascha Kohnen dazu:
„Die Österreicher machen es vor: Nachtzüge sind eine Alternative. Wir brauchen eine Renaissance des Nachtzugs in Deutschland durch die Deutsche Bahn. Der Gesetzgeber sollte die Bahn verpflichten, wieder in das Geschäft einzusteigen und Aufträge für neue Nacht- und Autozüge auszuschreiben. Mit mehr Komfort, einem größeren Angebot und besserem Service.“
Statt der DB bedient die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) in Deutschland die Nachfrage nach Nachtzügen. Die ÖBB weitet ihr Angebot aus. Sie hat 21 weitere Nachtzüge bestellt. Die SPD-Landtagsfraktion forderte schon 2016 die Staatsregierung auf, die Abschaffung der Nachtzüge bei der DB zu stoppen. Kohnen dazu:
„Der Rückzug der Deutschen Bahn aus dem Geschäft war ein Fehler. Die Bahn ist deutlich klimafreundlicher als das Flugzeug. Eine Bahnreform, die den Namen verdient, müsste mittelfristig auch in ein modernes europäisches Nachtzugnetz investieren und die verschiedenen Zug- und Schienensysteme vereinheitlichen. Das ist ein langer Weg, an dessen Ende die Bahn auch innereuropäisch eine klimafreundliche Alternative zum Flieger ist.“
Für den Klimaschutz wäre es auch sinnvoll, die Nachteile der Bahn beim Thema Steuern und Gebühren im Vergleich zum Flugzeug auszugleichen. Nach wie genieße der Luftverkehr Privilegien, die sehr viel geringere Ticketpreis zur Folge hätten, so Kohnen weiter.