Das Bayerische Kabinett hat sich auf seiner heutigen Sitzung mit dem Thema Datensicherheit beschäftigt. Die Staatsregierung fordert laut Mitteilung unter anderem härtere Strafen für digitale Kriminalität. Anlass ist die Veröffentlichung geklauter Daten, mutmaßlich durch einen 20-jährigen Schüler aus Hessen. Der Generalsekretär der BayernSPD Uli Grötsch, MdB, dazu:
„Ich wäre dankbar, wenn dieser Datendiebstahl eine Debatte in Gang bringt. Viele Menschen gehen zu fahrlässig mit ihren Passwörtern und Daten um. Unsere Daten werden nur sicherer, wenn wir schon unseren Kindern den Wert von Privatsphäre beibringen. Der Datenschutz gehört auf die Lehrpläne der Schulen wie das kleine Einmaleins.“
Die Menge an Daten werde in Zukunft wachsen, ebenso die Zahl der Angriffe, so Grötsch weiter:
„Ich begrüße, dass unsere Bundesjustizministerin Katarina Barley strengere Vorgaben für die Sicherheitsstandards von Internet- und Softwareunternehmen prüfen lassen will. Klar ist für mich aber: Um das Internet und die Sozialen Medien souverän zu nutzen, brauchen wir mehr Bewusstsein für Privatsphäre, mehr Kompetenzen im Umgang mit den Medien. Das Prinzip Hoffnung, auch beim nächsten Hackerangriff verschont zu bleiben, ist trügerisch. Und auch der panische Rückzug aus den sozialen Netzwerken löst kein Problem.“