Die Schule läuft seit wenigen Tagen, doch bereits jetzt sind viele Kinder in Quarantäne und seit heute auch erste Schulen geschlossen. Die Bayerische SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen fordert, die Staatsregierung müsse endlich die richtigen Prioritäten beim Schutz von Schüler*innen und Lehrpersonal setzen. „Es kann nicht sein, dass Kinder im Unterricht zum Masken tragen verdonnert werden, aber die Staatsregierung ihrerseits nichts in hochwirksame Schutzmaßnahmen investieren möchte.“
Wirksamen Schutz besonders in der kühleren Jahreszeit versprechen derzeit mobile Hepa-Filteranlagen, die die Viruslast im Klassenzimmer deutlich senken. „Wir wissen längst, wie sinnvoll solche Anlagen wären, um einen halbwegs sicheren und störungsfreien Betrieb in Schulen auch in Herbst und Winter gewährleisten. Genauso sinnvoll sind Plexiglasscheiben zwischen Banknachbarn, wie sie in vielen Büros als Schutz vor Aerosolaustausch heute Standard sind. Warum hat man die Sommerferien nicht dazu genutzt, Klassenzimmer entsprechend auszustatten? Das muss jetzt schleunigst geschehen“, so die BayernSPD-Chefin.
Auch über überfüllte Schulbusse klagen in den vergangenen Tagen immer mehr bayerische Familien, ein Unding und ebenfalls ein absehbares Problem. „Das darf die Staatsregierung nicht nur den Kommunen überlassen, hier muss es klare Vorgaben und finanzielle Hilfestellungen geben“, so Kohnen. Es sei symptomatisch für die bayerische Politik der vergangenen Monate, dass Kinder und Jugendliche an letzter Stelle kämen, das hätten die Erfahrungen von geschlossenen Schulen und Einrichtungen gezeigt. „Auch wenn Markus Söder etwas anderes sagt, Alkoholverbote auf öffentlichen Plätzen werden diese Probleme nicht lösen. Jetzt müssen wir alles dafür tun, Schulen und Kitas offen zu halten und Kinder, Eltern und Lehrer zu schützen. Das geht nur, wenn die bayerische Regierung ihrer Fürsorgepflicht nachkommt und Schulen und die schulische Infrastruktur in Pandemiezeiten vernünftig ausstattet“.