Christian Ude: Horst Seehofer soll Doppelspiel in Schuldenkrise beenden

27. März 2012

Der designierte Spitzenkandidat und Münchner Oberbürgermeister Christian Ude hat Ministerpräsident Horst Seehofer aufgefordert, „endlich sein Doppelspiel in der europäischen Schuldenkrise zu beenden und für seine eigenen Handlungen Verantwortung zu übernehmen, statt am laufenden Band das Gegenteil zu versprechen“.

Im gesamten Spektrum der Bundesrepublik gebe es keinen krasseren Gegensatz „als die zwischen Horst Seehofers Worten in Bayern und Seehofers Taten in Berlin. In Bayern werden mit fast schon monotoner Regelmäßigkeit jene roten Linien gezogen, die Horst Seehofer dann wenige Tage später in Berlin schwungvoll überspringt.“

Das gesamte Verhalten des CSU-Vorsitzenden in dieser Frage sei „ein geradezu olympischer Hürdenlauf, über Hürden, die als angeblich unüberwindbares Hindernis zur Beruhigung des Publikums aufgestellt worden sind.“ Dabei wirft der designierte Spitzenkandidat der SPD dem CSU-Vorsitzenden nicht sein Verhalten in Berlin vor, „mit dem er sich den politischen Realitäten mit gewaltiger Verspätung doch noch beugt“, sondern die „absolute Unvereinbarkeit von Wort und Tat“. Es sei ein Gebot von Seriosität und Glaubwürdigkeit, dass ein Politiker seine Vorgehensweise der Bevölkerung erklärt, auch wenn sie unpopulär ist, statt „die Illusion zu verbreiten, er verfüge über die Omnipotenz, sich über die Realitäten hinwegzusetzen.“

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