Bundestagswahl 2017: Florian Pronold Spitzenkandidat der BayernSPD

Florian Pronold spricht auf der Landesvertreterversammlung

10. Dezember 2016

Landeschef Florian Pronold führt die bayerische SPD in den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr. Das entschied die Landesvertreterversammlung in Nürnberg. Auf Florian Pronold entfielen 89,3 Prozent der Stimmen. Platz zwei der Landesliste belegt Anette Kramme (84,9 Prozent) vor dem Landesgruppenvorsitzenden Martin Burkert auf Platz drei (94,2 Prozent). Auch die weitere Reihenfolge der insgesamt 46 Direktkandidatinnen und -kandidaten in Bayern wurde in der Meistersingerhalle bestimmt, im Reißverschlussverfahren wechseln sich Frauen und Männer auf den Listenplätzen ab.

Der Landesvorsitzende, Florian Pronold, trat zu Beginn mit einer klaren Ansage vor die Landesvertreterversammlung: "Wir spielen nicht auf Platz, wir spielen auf Sieg." Die CDU/CSU sei so schwach wie noch nie. Es sei nicht in Stein gemeißelt, dass die Union die Kanzlerin stelle, so Pronold.

"Wir haben die historische Chance, das Leben der Menschen besser zu machen. Und das geht nur, wenn die SPD die stärkste Partei wird und den Kanzler stellt. Und dafür, liebe Genossinnen und Genossen, lasst uns kämpfen. Wir stehen gemeinsam für Gerechtigkeit, für Solidarität, für Zusammenhalt und dafür lohnt es sich zu kämpfen. Es gibt Dinge, die sind wichtiger als unsere Manadate, es ist unsere Demokratie und für die werden wir eintreten."

O-Ton: Florian Pronold in Nürnberg

Florian Pronold
Der Landesvorsitzende Florian Pronold auf der Bühne in Nürnberg

Attacken auf die Union

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles schwor als Gastrednerin die bayerischen Genossinen und Genossen auf einen besonderen Bundestagswahlkampf gegen die Union ein:

"Die sind blank bei vielen Themen, die haben nichts auf der Pfanne, wenn es um sachliche Politik geht. Wer hat denn in den letzten Jahren in der Bundesregierung Politik gemacht, den Ton angegeben, wir, die Sozialdemokraten."

Kein gutes Haar ließ Andrea Nahles an dem jüngst von der CSU im Bayerischen Landtag in einer Marathonsitzung verabschiedeten, sogenannten Integrationsgesetz:

"Diese CSU in diesen Land hat mit dem Integrationsgesetz eine Mauer gebaut, wie es wohl kaum schlimmer hätte kommen können. Nämlich nicht eine Mauer aus Stein, sondern eine in den Köpfen. Eine Mauer, die die Menschen in ihrem tiefsten Inneren spaltet."

O-Ton: Andrea Nahles attackiert Union

O-Ton: Andrea Nahles zum Integrationsgesetz

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles in der Meistersingerhalle

Für eine gute Rente

Den Forderungen von Union und Wirtschaftsverbänden nach einer Erhöhung des Renteneintrittsalters erteilte Andrea Nahles eine Absage:

„Ein späteres Renteneintrittsalter ist eine Rentenkürzung. Wer das fordert, der hat noch nie einer Altenpflegerin nach der Nachtschicht die Hand geschüttelt.“

Alle BundestagsandidatInnen der BayernSPD nach Wahlkreisen

Die Direktkandidatinnen und -kandidaten der BayernSPD zur Wahl des 19. Deutschen Bundestags (PDF, 5,34 MB)

Durchschnittsalter: 43 Jahre

Drei der 22 bisherigen Bundestagsabgeordneten der BayernSPD kandidieren nicht mehr: Petra Ernstberger, Gabi Fograscher und Klaus Barthel. Der älteste Kandidat der BayernSPD für die Wahl 2017 ist Karl-Heinz Brunner mit 63 Jahren, der jüngste Alexander Mosca-Spatz mit 22 Jahren. Das Durchschnittsalter aller SPD-KandidatInnen beträgt 43 Jahre.

Listenreihung und Kurzbewerbung der BundestagsdirektkandidatInnen

Reine ListenkandidatInnen ab Platz 47:

  • 47 | Franz Brunner, WK 234 Schwandorf, Kandidat Liste
  • 48 | Filiz Cetin, WK 228 Landshut, Kandidatin Liste
  • 49 | Sarah Nerb, WK 233 Regensburg, Kandidatin Liste
  • 50 | Christoph Rösch, WK 241 Ansbach, Kandidatin Liste
  • 51 | Martin Seibert, WK 232 Amberg, Kandidat Liste
  • 52 | Sabine Zeidler, WK 235 Weiden, Kandidatin Liste

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