BayernSPD zu Arbeit im Lockdown: es braucht Recht auf Homeoffice und klare Vorgaben für Arbeitgeber

12. Januar 2021

Vor Söders Homeoffice-Gipfel: BayernSPD-Generalsekretär Uli Grötsch kritisiert Blockadehaltung der Union zu Homeoffice im Bund und fordert klare Vorgaben für Arbeitgeber beim Gesundheitsschutz.

BayernSPD-Generalsekretär und Bundestagsmitglied Uli Grötsch: „Es ist absurd, dass ausgerechnet der Bayerische Ministerpräsident mehr Homeoffice für Bayern fordert. Wir als SPD kämpfen im Bund bereits seit Monaten für ein Recht auf Homeoffice, während die Partei von Herrn Söder unsere Vorstöße bis heute konsequent blockiert. Ohne die Blockadehaltung der Union könnten Arbeitnehmer dieses Recht heute schon einfordern.

Dabei werde laut Grötsch in der Pandemie eines schon länger offenbar: „Wir müssen den Bereich Arbeit bei der Corona-Strategie stärker in den Fokus nehmen. Warum wird nur der private Bereich reguliert, bis hin zu einer völlig am Ziel vorbeisteuernden 15 Kilometer-Ausgangssperre, während die öffentlichen Verkehrsmittel mit Menschen voll sind, die noch immer zur Arbeit fahren? Warum dulden wir eine Insolvenzwelle, wie sie beispielsweise gerade bei den Einzelhändlern anrollt, während bei anderen Branchen wie etwa in der Baubranche oder im Versandbereich die Scheuklappen aufgesetzt werden?“

Arbeitgeber bräuchten jetzt klare Vorgaben, wenn ihr Unternehmen geöffnet bleiben darf. Und die müssten lauten: „1. Homeoffice-Pflicht wo immer möglich, machen wir die Büros endlich zu. 2. Klare Vorgaben wie eine strenge FFP2-Maskenpflicht mit vom Arbeitgeber gestellten Masken und Hygieneauflagen auch in bislang kaum regulierten Bereichen wie dem Handwerk oder dem Versand- und Logistikbereich. 3. Das klare Bekenntnis dazu, dass Eltern mit ausreichend Kinderkranktagen zu Hause bleiben können und die Betreuungsarbeit auch als Arbeit gewertet wird. Es geht um wirksamen Pandemiebekämpfung, aber auch um Gerechtigkeit zwischen Branchen und Lebensbereichen.“

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