BayernSPD-Vorsitzende Ronja Endres will Bildungsgerechtigkeit in Bayern zur Chefsache machen

27. April 2021

Die designierte Co-Vorsitzende der BayernSPD, Ronja Endres, will sich in ihrer Rolle als Parteichefin besonders um das Thema Bildungsgerechtigkeit in Bayern bemühen und im Rahmen einer „Bildungstour“ zeitnah das Gespräch mit vielen Akteuren suchen.

Ronja Endres: „Im Bereich Bildung erleben wir angesichts von coronabedingt seit Monaten geschlossenen Schulen derzeit eine Katastrophe, die vor allem die Schwächeren trifft. Wir werden zum Ende der Pandemie Kinder in der Zweiten oder Dritten Klasse haben, die nicht richtig lesen und schreiben können und laut Landesjugendämter wohl doppelt so viele Schulabbrecher. Auch ich bin in keiner einfachen Familienkonstellation groß geworden und weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es für Kinder ohne Hilfe aus dem Elternhaus schon in normalen Zeiten ist, Schritt zu halten. Damit Herkunft nicht noch stärker über den Bildungserfolg entscheidet, will ich Bildungsgerechtigkeit für uns als SPD in Bayern klar zur Chefsache machen.“

Im Rahmen einer „Bildungstour“ will Endres zunächst mit Schüler- und Elternvertretern sowie darüber hinaus mit Vertretern von Kommunen und Verbänden und Gewerkschaften sprechen. „Wir müssen viele Perspektiven aufnehmen und schnell pragmatische Lösungen erarbeiten. Deshalb bin ich froh, dass wir mit dem zwei Milliarden schweren Aufholpaket unserer Familienministerin auf Rückenwind aus dem Bund hoffen können. Auch die Friedrich-Ebert Stiftung hat einige sehr sinnvolle Vorschläge erarbeitet, wie wir die sich anbahnende Bildungskatastrophe bei Kindern aus weniger privilegierten Elternhäusern in den Griff bekommen kann. Schulen mit einem großen Anteil benachteiligter Schüler sollten etwa deutlich mehr Förderung bekommen als solche, die nur vereinzelt Kinder mit Förderbedarf haben. Wir brauchen für Schüler mit großen Lernrückständen kostenlose Förderangebote, die wegen fehlenden Personals auch von externen Partnern angeboten werden könnten. Auf all das werde ich mich in den nächsten Monaten konzentrieren. Fakt ist, dass wir jetzt nicht die Hände in den Schoß legen dürfen, sondern handeln müssen.“

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