BayernSPD und Verdi Bayern fordern Staatsregierung auf, Testpflicht bei Bayerischen Betrieben zu etablieren

25. März 2021

Dort, wo jeden Tag Millionen Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz zusammenkommen, gibt es in Bayern über Selbstverpflichtungen hinaus kaum wirksamen Regeln und Kontrollen zum Schutz vor Corona. BayernSPD-Generalsekretär Uli Grötsch und Luise Klemens, Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, fordern die Staatsregierung deshalb auf, in Bayern eine Testpflicht am Arbeitsplatz zu installieren. „Wo Homeoffice nicht möglich ist, muss der Arbeitgeber mit regelmäßigen Tests für den Infektionsschutz seiner Mitarbeiter sorgen. Die Staatsregierung muss dafür endlich verbindliche Regeln festlegen“.

BayernSPD-Generalsekretär Uli Grötsch: „Das Privatleben der Menschen, aber auch Schule, Gastronomie oder Kultur sind wegen der hohen Infektionszahlen weiter von großen Einschränkungen betroffen. Aber beim Bereich Arbeit macht die Staatsregierung die Augen zu. Eine freiwillige Selbstverpflichtung ist grotesk angesichts steigender Zahlen und der umfangreichen Regulierungen in allen anderen Bereichen. In Großraumbüros, auf Baustellen, in Lagern und vielen anderen Arbeitsplätzen in Bayern kommen täglich Menschen zusammen, ohne dass jemand auf das Tragen von Masken oder die Einhaltung von Abständen achtet. Wer jetzt kein Homeoffice anbieten will oder kann, der muss zumindest über eine Testpflicht dazu gezwungen werden, seinen Beitrag zum Schutz der eigenen Mitarbeiter und zur Eindämmung des Infektionsgeschehens zu leisten.“

Als "absolut unverständlich und geradezu fahrlässig" bezeichnet Luise Klemens den Verzicht, Arbeitgeber zu verpflichten, ihren Beschäftigten regelmäßige Tests zur Verfügung zu stellen. "Mit einer lauen Selbstverpflichtungserklärung der Wirtschaftsverbände lässt sich keine Pandemie bekämpfen“, so Klemens. Leider wage es die Staatsregierung offenbar nicht, die Arbeitgeber in die Pflicht zu nehmen. „Die Leidtragenden sind die Beschäftigten, die vermeidbaren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt werden", kritisierte Klemens.

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