BayernSPD stellt Maßnahmen für mehr Datenschutz im Netz vor: Finger weg, ihr Datenkraken!

20. November 2012

Auf immer mehr Seiten im Internet werden Nutzerprofile angelegt. Hierzu gibt es regelmäßig datenschutzrechtliche Auseinandersetzungen. Der Einsatz von Social-Media-Plugins wie zum Beispiel dem Facebook Like-Button hat diese Problematik noch verschärft. Damit können vorher (größtenteils) anonyme Klicks und Eingaben konkreten Nutzerprofilen der Plattformen zugeordnet werden.

Die BayernSPD geht im Netz das Problem der sogenannten Datenkraken offensiv an, als erste Partei in Bayern. Der bayerische SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold erklärt dazu: „Der Schutz der Privatsphäre und persönlicher Daten gewinnt aufgrund der wachsenden Vernetzung aller Lebensbereiche eine zunehmende Bedeutung. Es ist eine politische Aufgabe in einer digitalisierten Welt dafür Sorge zu tragen, dass Nutzerinnen und Nutzer über ihre Daten bestimmen und somit ihr Recht auf informationelle Selbstbestimmung aktiv wahrnehmen können.“

Die netzpolitische Beraterin von SPD-Spitzenkandidat Christian Ude, Doris Aschenbrenner: „Es ist eine Sache, diffus nach mehr Datenschutz im Netz zu schreien und eine andere, konkrete Lösungen zu finden. Wir fangen bei uns selbst an. Für die BayernSPD und Christian Ude ist es wichtig, in den sozialen Netzwerken zu sein und deren Funktionen mit den eigenen Webseiten zu verknüpfen, so können zum Beispiel Inhalte aus Netzwerken auf den eigenen Websites dargestellt oder Termine bequem geteilt werden.“ Die BayernSPD wehrt sich aber entschieden gegen eine Nachverfolgbarkeit des Nutzungsverhaltens und hat in ihrer Internetmaschine SPD-Web-O-Mat technisch aufwändige Lösungen implementiert, die Datenkraken wie Facebook oder Twitter einen Riegel vorschieben. Aschenbrenner ist zufrieden: „Wir sind derzeit die einzige Partei, die konsequent eine sichere Nutzung der sozialen Netzwerke garantiert.“

Unter der Bezeichnung SPD-Web-O-Mat bietet die BayernSPD ihren Gliederungen und Mandatsträgern eine eigens entwickelte Komplettlösung für den Internetauftritt an und räumt dabei dem Datenschutz höchste Priorität ein (vgl. http://spd-webomat.de/datenschutz/). Natürlich werden alle Nutzereingaben konsequent verschlüsselt. Weiterhin werden auf den Websites weder IP-Adressen noch andere Besucherdaten intern gespeichert und Cookies nur eingesetzt, so weit es technisch sinnvoll bzw. notwendig ist. Die BayernSPD verzichtet damit freiwillig auf jede Möglichkeit, Besucher beim Surfen zu verfolgen – sogar um den Preis, dass sie damit kaum aussagekräftige Statistiken zum Seitenzugriff erstellen kann.

Besonders zu erwähnen sind die Social-Media-Schnittstellen: Der SPD-Web-O-Mat geht sogar noch mehr als die beispielsweise von Heise vorgeschlagene 2-Klick-Lösung (http://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html), in der nur auf Nutzerinteraktion hin Daten an die Plattformen verschickt werden. Um ein Mitschneiden des Surfverhaltens durch Dritte auszuschließen, lädt der SPD-Web-O-Mat Texte und Bilder aus den Sozialen Netzwerken zunächst auf den eigenen Server und bindet sie dann selbst in die SPD-Seite ein, anstatt sie wie handelsübliche Plugins vom Browser des Besuchers laden zu lassen. Damit bekommen die Datensammler nur die IP des SPD-Servers und nicht die der Nutzer

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