BayernSPD kritisiert Söders Stahl-Fauxpass bei „Caren Miosga“- „Fatales Signal, geht um 1400 Jobs“

08. Dezember 2025

In der Sendung ‚Caren Miosga“ irritierte Markus Söder mit einem Statement zur Stahlindustrie in Bayern. Sie sei etwas, das man in Bayern „mal hatte, das aber nicht funktioniert hat“. Subventionen für die Branche nannte Söder als eine der ersten Kategorien, bei denen er den Rotstift ansetzen würde. Für die BayernSPD angesichts von Unternehmen wie Lech-Stahl oder der Anna-Hütte ein klarer Fauxpas des Ministerpräsidenten.

BayernSPD-Chef Sebastian Roloff, der auch wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD im Bundestag ist, ärgert sich: „Es ist ein fatales Signal, wenn ein bayerischer Ministerpräsident in einer Prime-Time-Diskussionssendung bayerischen Stahl zur „Hatten wir mal, kann aber weg“-Kategorie stempelt. Nicht nur ist die Insolvenz des Rohrwerks Max Hütte noch frisch und hat auch dank der Untätigkeit der Staatsregierung viele Arbeitsplätze in der Region gekostet. Aktuell arbeiten 1400 Menschen in der Stahlindustrie in Bayern, die genauso wie Unternehmen in den deutschen Stahlindustriezentren massiv unter der US-Zollpolitik leidet. Sie haben einen Ministerpräsidenten verdient, der sich für sie einsetzt und nicht profitablen Unternehmen unbedacht das Totenglöcklein läutet.“

Seine Co-Vorsitzende Ronja Endres kritisiert zudem Söders Subventionsabgesang auf Deutschen Stahl: „Beim Bekenntnis zur Stahlproduktion geht es um eine strategische Dimension. Auch unsere heimische Industrie leidet darunter, dass globale Lieferketten oftmals nicht mehr funktionieren, Rohstoffe verknappt oder absurde Zölle erhoben werden. Insofern hängen am deutschen Stahl deutlich mehr bayerische Jobs, als es den Anschein macht. Ein Ministerpräsident sollte das wissen.“

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