Auszeichnung: Josef-Felder-Preis für Passau

Porträtfoto von Josef Felder

23. September 2016

Würdigung des Engagements in der Flüchtlingshilfe

Die BayernSPD zeichnet die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Passau mit dem Josef-Felder-Preis aus.

Der Landesvorsitzende der BayernSPD, Florian Pronold, dazu:

„Diese Auszeichnung haben sich die Menschen in Passau verdient. Wir würdigen damit das bürgerschaftliche und solidarische Engagement in der Flüchtlingshilfe. Die vielen tausend Menschen, die im vergangenen Jahr auf ihrer gefährlichen Flucht täglich in der Grenzstadt Passau ankamen, wurden herzlich empfangen, aufgenommen und versorgt. Die Bürgerinnen und Bürger Passaus mit Jürgen Dupper an der Spitze beweisen bis heute Haltung. Sie ließen und lassen sich nicht beirren. Das ist gelebte Zivilcourage und aller Ehren wert!“

Preisverleihung am 23. Oktober 2016

Passaus SPD-Oberbürgermeister Jürgen Dupper nimmt die Auszeichnung stellvertretend am 23. Oktober ab 17:30 Uhr in der Dreiländerhalle in Passau entgegen. Die Laudatio hält der Kabarettist und Gründer des Vereins Orienthelfer e.V., Christian Springer.

Akkreditierung

Die Medienvertreterinnen und -vertreter bitten wir um eine Anmeldung.

Der Josef-Felder-Preis

Mit dem Josef-Felder-Preis zeichnet die BayernSPD Menschen aus, die sich in hervorragender Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht und Zivilcourage bewiesen haben. Der Josef-Felder-Preis wird seit 1995 verliehen. Er ist mit 2.500 Euro dotiert.

Josef Felder - Bildnachweis: Archiv der Sozialdemokratie in der Friedrich-Ebert-Stiftung
Fotolink: Josef Felder - Bildnachweis: Archiv der Sozialdemokratie in der Friedrich-Ebert-Stiftung - Bei Abdruck bis zum 07.10.16 und Quellennennung kostenfrei.

Die vergangenen Preisträger

  • 2013: Regensburger Bündnis „Keine Bedienung für Nazis – Regensburger Gastronomen zeigen Zivilcourage“.

  • 2012: Gräfenberger Bürgerforum

  • 2011: Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V. a.i.d.a.

Kurzbiografie von Josef Felder

Geboren am 24. August 1900 in Augsburg, gest. 28. Oktober 2000 in München. Josef Felder war das jüngste von elf Kindern einer Augsburger Kaufmannsfamilie. Er lernte Buchdrucker und arbeitete bis 1933 bei der Schwäbischen Volkszeitung. Im Juli 1919 war Felder Gründungsmitglied der USPD in Mindelheim, wechselte jedoch im Jahr darauf zur SPD. Seit 1930 war er Stadtrat in Augsburg, 1932 wurde er in den Reichstag gewählt und stimmte dort 1933 mit den anderen SPD-Abgeordneten gegen das Ermächtigungsgesetz. Zunächst aus Deutschland geflohen kehrte er 1934 illegal zurück, wurde verhaftet und im Konzentrationslager Dachau interniert. Nach dem Krieg war Felder lange Chefredakteur der SPD-Zeitung Vorwärts und gehörte von 1957-1969 dem Deutschen Bundestag an. 1987 wurde er Ehrenvorsitzender der bayerischen SPD. Bis ins hohe Alter war er als Zeitzeuge unterwegs, um das demokratische Bewusstsein der jungen Generation zu stärken und die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus wachzuhalten.

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