Die AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeit) in der BayernSPD wählte am vergangenen Wochenende auf ihrer Landeskonferenz in Nürnberg einen neuen Vorstand. Neue Vorsitzende ist die bisherige Stellvertreterin Katharina Räth aus Würzburg. Die 40-jährige Gewerkschaftssekretärin wechselt mit der bisherigen Vorsitzenden Ronja Endres, die zugleich Landesvorsitzende der BayernSPD sowie stellvertretende AfA-Bundesvorsitzende ist, die Positionen. „Wir sind ein starkes Team. Die AfA steht an der Spitze der BayernSPD und ist mit Ronja Endres im Parteivorstand der SPD in Berlin vertreten. An uns kommt niemand mehr so leicht vorbei,“ so Räth.
Auch inhaltlich sieht sich die AfA Bayern als Impulsgeberin: „Klimawandel, Transformation, Digitalisierung, und vor allem die immer noch zunehmende soziale Ungleichheit sind die aktuellen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Diesen Wandel müssen wir im Sinne der Arbeitenden gestalten: Deswegen fordern wir massive Investitionen in unsere Zukunft“, betonte Räth in ihrer Antrittsrede. Im Detail sind das 111 Mrd. Zukunftsinvestitionen in die bayerische Industrie und das Handwerk, mit Tarifbindung, Mitbestimmung, Standort- und Arbeitsplatzgarantien. Räth warb auch für eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen SPD und Gewerkschaften. "Gute Arbeit bedeutet nicht nur faires Entgelt, sondern auch vernünftige Arbeitsbedingungen, die die Gesundheit erhalten und Zeit zum Leben lassen.“
Mit ihrer bisherigen Arbeit und ihrer Vorstellungsrede erhielt Katharina Räth den großen Beifall der Delegierten und über 98% der Stimmen als neue Vorsitzende. Zusammen mit Ronja Endres will sie die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen, die Präsenz in der gesamten Fläche Bayerns erhöhen und damit noch schlagkräftiger werden.
Die Konferenz sprach sich für eine deutliche Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen aus und gegen weitere Privatisierungen wie sie derzeit bei DB-Schenker und bei DHL /Deutscher Post von Seiten der FDP vorangetrieben werden. Sie forderte erhöhte Anstrengungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei gleichzeitiger Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen. Außerdem sprach sie sich für eine zeitnahe Anhebung des Mindestlohnes auf 15 €, die Umsetzung des Klimageldes ab dem kommenden Jahr und die Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent aus. Den Plänen der CDU/CSU zur Anhebung des Rentenzugangsalters erteilte die AfA eine klare Absage.
Als weiterer stellvertretender Vorsitzender wurde Marko Poggenpohl aus München wiedergewählt. Neuer Schriftführer ist der Münchener Gewerkschaftssekretär Falko Blumenthal. Weitere Beisitzer im Landesvorstand wurden die Landtagsabgeordnete Anna Rasehorn aus Augsburg, Richard Brand aus Unterfranken Lutz Egerer aus Mittelfranken Mirjam Drechsel aus Oberfranken und Josef Giermeier aus Niederbayern.