Vortrag: Digitalisierung und Einfacharbeit - Dank Fortschritt in die Arbeitslosigkeit?

12.12.2016, 18:30 – 20:30 Uhr | DGB-Haus, Ludwig-Koch-Saal, Schwanthalerstr. 64, 80336 München

Das BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung läft ein zu dem Vortrag: Digitalisierung und Einfacharbeit - Dank Fortschritt in die Arbeitslosigkeit?

Der technische Fortschritt tilgt Arbeitsplätze: Arbeiten, die früher von Menschen verrichtet wurden, können mittlerweile durch Maschinen erledigt werden. Die neuen technischen Möglichkeiten vermindern aber nicht nur Arbeitsplätze, sie schaffen auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten in anderen Bereichen. In Bayern ist die Debatte um Digitalisierung längst angekommen: Der Freistaat fördert gezielt Start-Ups und Graduiertenschulen in diesem Bereich und will deutschlandweit zum Vorreiter werden. Mit Einzug der digitalen Welt in deutsche Unternehmen stellt sich daneben auch immer drängender die Frage nach den beschäftigungspolitischen Effekten, insbesondere für den Bereich der Beschäftigten ohne einschlägige Berufsausbildung - für die sogenannte "Einfacharbeit".

Dass die prognostizierten Effekte von "Industrie 4.0" auf die Beschäftigung alles andere als eindeutig sind, das zeigt die neue Studie "Digitalisierung und Einfacharbeit". Der Autor Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen stellt vier Entwicklungspfade zum Verhältnis von Einfacharbeit und Digitalisierung vor. Dreh- und Angelpunkt der politischen Bearbeitung ist dabei die Vermittlung zwischen der Förderung "guter Arbeit" und dem Erhalt eines Niedriglohnsektors als Beschäftigungsfeld für die steigende Zahl Geringqualifizierter.

Die Veranstaltung will mögliche Entwicklungslinien auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Zeiten der Digitalisierung aufzeigen. Zudem soll geklärt werden, in welchen Bereichen konkreter Handlungsbedarf besteht. Verschwindet die Einfacharbeit? Was heißt das für die bayerischen Beschäftigten? Wie können durch Digitalisierung unsere Arbeitsbedingungen verbessert werden? Welche Formen der Fort- und Weiterbildung werden durch die Veränderungen notwendig? Und was passiert mit den Menschen, die den steigenden Ansprüchen der Arbeitswelt nicht gerecht werden können?

U.a. mit:

Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen, bis 2015 Inhaber des Lehrstuhl Wirtschafts- und Industriesoziologie an der TU Dortmund, Ludwig Maier, DGB Bayern, Wirtschaftspolitik und Handwerk, Dr. Norbert Gaus, Leiter der Einheit Research and Technology Center, Siemens Corporate Technology (CT) (angefragt)

Moderieren wird Vera Cornette vom Bayerischer Rundfunk.

Anmeldung und Informationen

Eine Veranstaltung des BayernForums der Friedrich-Ebert-Stiftung.

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